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Das sogenannte Vein-Matching beschränkt sich nicht nur auf Steinprojekte. Jedes Material erzählt eine Geschichte auf seiner Oberfläche: die kühle Eleganz des Marmors, die Beständigkeit des Granits und die warme Ausstrahlung des Holzes.

Auch bei Designprojekten, die physischen Eigenschaften des Holzes gezielt einsetzen, spielt die Kontinuität der Holzmaserung zwischen den Paneelen eine zentrale Rolle. Je nach Ausrichtung kann sich nämlich die Wirkung eines Raumes – und damit seine gesamte Ästhetik – deutlich verändern.

Wir haben auch einen Artikel über das Vein-Matching bei der Herstellung von Küchen- und Badarbeitsplatten aus Stein verfasst.

Worum geht es beim Vein-Matching in der Schreinerei?

Vein-Matching kann auch in der Schreinerei angewendet werden. Mit dieser Technik werden die Holzmaserungen der Paneele so ausgerichtet, dass ein ästhetisch natürliches und durchgehendes Erscheinungsbild entsteht – insbesondere an den Verbindungsstellen.

Es geht dabei nicht nur darum, die Holzstücke nebeneinanderzulegen, sondern den Eindruck zu erwecken, dass die Paneele aus einem einzigen, großen Holzblock stammen – wodurch das Endergebnis harmonisch wirkt.

Um die Kunst des Vein-Matching in der Schreinerei zu verstehen, muss man nachvollziehen, wie die Maserungen des Holzes bearbeitet werden.

Die Grundlage bildet das Furnieren, eine Technik, bei der Paneele mit dünnen Schichten aus edlen Holzarten überzogen werden. Das Vein-Matching kann sowohl bei Massivholz als auch bei Furnieren angewendet werden, ist dort jedoch besonders wirkungsvoll. Zwei durchgehende Furnierblätter weisen nahezu identische Maserungen auf, sodass eine harmonische und hochwertige Oberfläche entsteht.

Wie wird Vein-Matching an den Holzmaserungen der Paneele angewendet?

Um Vein-Matching in der Schreinerei umzusetzen, greift man auf verschiedene Techniken zur Ausrichtung der Holzmaserungen zurück. Diese Methoden ergeben sich aus der Anordnung der Furniere auf einem bestimmten Paneel.

Die gängigsten Techniken zur Maserungsanpassung

Zu den häufigsten Vein-Matching-Techniken gehören:

  • Spiegeltechnik: Jedes für das Furnieren verwendete Blatt stammt aus derselben Schnittfolge. Das Muster ist in diesem Fall symmetrisch, wie die Seiten eines aufgeschlagenen Buches.
  • Durchgehende Maserung: die angrenzenden Furnierblätter werden nebeneinander in Folge angeordnet. Dadurch entsteht eine durchgehende Holzmaserung.
  • Abwechselnde Flammenmaserung: eine weniger verbreitete Variante, bei der die „Flammen“-Maserungen in entgegengesetzte Richtungen ausgerichtet werden (eine nach oben, die nächste nach unten), um eine dynamische und rhythmische Wirkung auf der Oberfläche zu erzielen.

Die originellsten Techniken zur Maserungsanpassung

Es gibt Vein-Matching-Methoden, die bewusst von den üblichen Mustern abweichen und nicht unbedingt auf die Kontinuität der Holzmaserung abzielen. Entdecken wir sie gemeinsam.

  • Mismatch: die Furnierstücke folgen keinem definierten Muster. Folglich zeichnet sich das Endergebnis durch starke Farbkontraste und eine eher unregelmäßige Anordnung.
  • Lamellen-Effekt: Die Paneele unterscheiden sich deutlich in Farbe, Maserung und Breite, da sie nicht aus demselben Holzstück stammen. Die ästhetische Wirkung ähnelt der eines Parkettbodens.

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Weitere Techniken für eine durchgehende Holzmaserung

Bei einigen Bearbeitungen werden Holzmaserungen gezielt genutzt, um nicht nur Kontinuität zu gewährleisten, sondern auch geometrische Kompositionen mit starker ästhetischer Wirkung zu schaffen. Solche Lösungen basieren auf dem Prinzip des Vein-Matchings, gehen jedoch darüber hinaus und nähern sich der Intarsienarbeit an, bei der die Anordnung der Furniere vor allem dekorative statt technische Zwecke erfüllt.

  • Diamantmuster: Vier Holzpaneele mit gerader Maserung werden so kombiniert, dass sich über das gesamte Paneel die Form eines Diamanten ergibt.
  • Strahlenmuster: Vein-Matching in der Schreinerei trifft auf Kunst. Hier erzeugen die Holzpaneele ein radiales Muster für eine besonders eindrucksvolle ästhetische Wirkung.
  • Fischgrätmuster: Die Furnierblätter werden so geschnitten, dass ein Muster entsteht, das an Fischgräten erinnert und sich senkrecht wiederholt.

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Published On: 7 November 20253 min readCategories: Holzbearbeitung